Lichtensteig (SG) erhält den Wakkerpreis 2023
Die Blütezeit von Lichtensteig liegt lange zurück. Geblieben sind eine Altstadt und Industriebauten mit grossen Leerständen. Mit dem Mut zur innovativen Belebung dieser Räume hat die Kleinstadt im Toggenburg zu einem neu belebten Selbstbewusstsein gefunden. Der Schweizer Heimatschutz würdigt dies mit dem Wakkerpreis 2023.Lichtensteig positioniert sich bewusst mehrdeutig als «Mini.Stadt» – als selbstbewusste Kleinstadt auf dem Land, die preiswerten Raum bietet
zur Verwirklichung von eigenen Visionen und Ideen. Die Stadt unterstützt dabei Initiativen, die Erdgeschosse und Brachen beleben und neue Wege
entwickeln, um die richtigen Nutzungen von grösseren Flächen und Arealen zu finden.
Mit ihrer aktiven Politik nutzt Lichtensteig die Möglichkeiten, auf die bauliche Entwicklung Einfluss zu nehmen und die Nutzungen in eine zukunftsfähige
Richtung zu lenken. Es gelingt Lichtensteig neue Menschen anzuziehen und Eingesessene zu halten, Kultur zu ermöglichen und damit den Charakter eines urbanen Zentrums in einer ländlichen Region wieder zu stärken. Die Massstäbe der von der Stadt initiierten Projekte unterscheiden sich dabei
stark. Die Stadtverwaltung zog in ein leerstehendes Bankgebäude und schuf damit Raum für ein neues «Rathaus für Kultur». Aus dem alten
Feuerwehrdepot wurde ein Kleiderladen. Das leerstehende Industriearal erhält als «Areal Stadtufer» eine neue Identität als partizipativ gedachter und
gemischt genutzter kultureller Ort mit Ateliers, Gewerbe und Wohnraum.
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